Obst und Gemüse für Ihr Herz

„Der Mensch ist, was er isst“, sagte der deutsche Philosoph Ludwig Feuerbach bereits im 19. Jahrhundert. Dass Obst und Gemüse zu einer abwechslungsreichen, gesunden Ernährung gehören, ist selbstverständlich. Allgemein anerkannt ist heute auch, dass eine entsprechende Diät Blutdruck- und Cholesterinwerte positiv beeinflusst. Vor allem Menschen mit mäßig
erhöhten Blutdruck- oder Cholesterinwerten können so ihre Zielwerte ohne oder mit weniger hoch dosierten Medikamenten erreichen. Die Mutter Natur statt den Medikamenten, um das Erkrankungsrisiko zu senken.

Verschiedenste Studien zeigen, dass beim täglichen Verzehr von Obst und Gemüse von:

  • 250 – bis 400 Gramm das Schlaganfallrisiko um 10 bis 25% gemindert wird 1
  • ab rund 480 Gramm das Risiko sogar um mehr als einen Drittel sinken kann

Die Resultate stimmen mit der Empfehlung der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie überein, mindestens 300 g Früchte und Gemüse pro Tag zu essen.

So weit so gut. Doch mehrere hundert Gramm Gemüse und Obst zu essen ist nicht jedermanns Sache. Kein Wunder also, dass man bald versuchte herauszufinden, ob sich bestimmte Nahrungsmittel durch eine besonders gute herzschützende Wirkung hervortun. Einige Gemüsesorten können hier punkten.

 

Tomaten: Die Frucht des Südens

Unverzichtbar in der Küche, vielseitig zu verwenden und beliebt – die rote Frucht ist ein ideales Lebensmittel, auch aus gesundheitlicher Sicht. Regelmäßig gegessen können Tomaten einer Herz-Kreislauf-Erkrankung vorbeugen, das liessen epidemiologische Daten schon lange vermuten. Gemeinhin wird angenommen, dass das in ihnen enthaltene tiefrot gefärbte Lycopin für den schützenden Effekt verantwortlich ist. Verschiedene große Studien mit mehreren 10’000 Probanden bestätigen dies.

Beim Lycopin lauten die Empfehlungen zur Minderung vom Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen:

  • ein täglicher Konsum von rund 12mg Lycopin senkt das Risiko um 30-70% 2

Lycopin benötigt übrigens Fett, um sich zu lösen. Also nehmen Sie es am Besten mit einer Mahlzeit zu sich. Um Ihrem Körper 12mg Lycopin mit dem Verzehr von Tomaten zuzuführen, essen Sie :

  • 120 Gramm Tomaten (entspricht etwa einer größeren Strauchtomate)
  • 60 Gramm Dosentomaten
  • 25 Gramm Tomatenmark

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Knoblauch – die gesunde Knolle

Der Knoblauch ist eine weitere Waffe der Natur gegen die Arteriosklerose. Die Resultate erster klinischen Studien sind vielversprechend und zeigen, dass Knoblauchpräparate präventiv wirken. Sie senken das Gesamt- und das LDL-Cholesterin. Hier die Empfehlung:

  • Die Einnahme von rund 1,4 Gramm frischem Knoblauch senken den Gesamtcholesterin-spiegel um rund 5 bis 12 % und den LDL-Cholesterinspiegel um rund 14%. 3

 

Artischocke – gut fürs Herz

Diesem Gemüse werden viele Heil-Wirkungen nachgesagt. Sowohl das Herz als auch die Blätter enthalten wertvolle Stoffe, die das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen stark senken. Die Ergebnisse erster Studien stimmen optimistisch. So konnten im Rahmen einer zwar kleinen, aber soliden klinischen Studie mit 143 Patienten bereits sechs Wochen nach der Einnahme von 1800 mg Artischockenextrakt deutliche Veränderungen der Blutfettwerte nachgewiesen werden: Die Cholesterinkonzentration im Blut der Probanden sank um rund 18 %, gleichzeitig verbesserte sich das LDL-HDL-Verhältnis. 4

Die Cholesterinwerte werden über mehrere biochemische Mechanismen gesenkt. Zum einen vermindert sich die körpereigene Synthese von Cholesterin. Zum anderen kurbeln Bitterstoffe die für die Fettverdauung wichtige Gallensäureproduktion an. Dies führt zu einer Reduzierung des Blutcholesterins, weil für die Gallensäurenproduktion Cholesterin benötigt wird. Hier die Empfehlung:

  • Die tägliche Einnahme von 1800 mg Artischockenextrakt (zum Beispiel erhältlich als Kapseln) ist ausreichend.

 

Literatur

1 F. J. He et al., Fruit and vegetable consumption and stroke: meta-analysis of cohort studies. Lancet (2006) 367; 9507: 320–326.

2 P.F. Jacques et al.: Relationship of lycopene intake and consumption of tomato products to incident CVD. British Journal of Nutrition. (2013) 110: 545–551

3 K. Adesh et al., Can garlic reduce levels of serum lipids? A controlled clinical study. Am. J. Med. (1993) 94(6): 632–635.

4 W. Englisch et al., Efficacy of artichoke dry extract in patients with hyperlipoproteinemia. Arzneimittelforschung (2000) 50 (3): 260–265.

 

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